Hochwasserschutz
Einw. Planfestellungsverf.
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Einwände zum Planfeststellungsverfahren HWS Schrobenhausen
Anhörungsverfahren zur Tekturplanung HWS Schrobenhausen am 24.09.2014 im Pfarrsaal
Zu dieser Anhörung wurden nach unseren Wissenstand 194 Antragsteller geladen. Ein Teil der Antragsteller wurde durch ihren
Rechtsanwalt vertreten.
Fazit dieses Vollzuges der Wassergesetze fällt für die Betroffenen wie zu erwarten war, niederschmetternd aus.
Es zeigte sich auch diesmal wieder, dass von der Planung nicht abgewichen wird. Auch der massive Widerspruch der
anwesenden Bürger stimmte das Planungsbüro, mit Wasserwirtschaftsamt sowie Landratsamt nicht zu einem Konsens.
Der Bürger plädierte intensiv für eine Kombinationslösung. Rückhaltung im Goachat und alle Schwachstellen innerhalb der
Stadt zu beseitigen.
Häufig wurden auf Fragen oder Einwände fadenscheinige Erklärungen abgegeben oder dem Thema ausgewichen bzw.
Argumente vorgetragen die der Frage nicht angepasst waren.
Das Gesamte war ein Trauerspiel und hat sich der Planung angepasst.
Der Gesetzgeber schuf das Anhörungsverfahren um den Bürger zu beteiligen. Was hier geboten wird ist stark von einer
Diktatur angehaucht.
Einwände zur Planfeststellung “Hochwasserschutzmaßnahme Schrobenhausen”
DU e.V. reicht Einwände zum Planfeststellungsverfahren der Tekturplanung März 2008 und März 2014 ein.
April 2014
Sehr geehrte Damen und Herren,
Sehr geehrter Herr 1.Bgm. Dr. Stephan,
Der DU e.V. ist nach wie vor der Auffassung, dass ein nachhaltiger Hochwasserschutz der Paar und der Weilach vor der Stadt
die beste Lösung darstellt. Diese Lösung ist nach unseren Recherchen, des heutigen Standes und Technik der wirkungsvollste
HWS. Alle Institute und Fachgremien richten ihre Bemühungen für einen nachhaltigen HWS in die Breite bzw. Fläche aus.
Da der DU e. V. als nicht Betroffener keine Einwand einreichen kann, stellen wir diesen Antrag an die Stadt bzw. Stadtrat und
hoffen Gehör zu finden.
Auf Grund der Planungsauslegung stellen wir folgenden Antrag.
1.
Die Planung beinhaltet 8 verschiedene Leistungsstärken der geplanten 12 Pumpwerks-Fördereinheiten. Wir
stellen den Antrag, zur Vereinfachung der Bereitstellung von Ersatzpumpen die verschiedenen Pumpen auf 3
Typen zu reduzieren. Siehe Vorschlagstabelle des Anhanges.
2.
Aufschüttung mit Dränage an der Weilach um weitere ca. 800 Meter ab Flur Nr. 395/1 bzw. Bauwerk 86a bis
zur B300 zu verlängern.
3.
Begründung: Die im Plan P-1270E405 eingetragenen Überschwemmungsbereiche nach HQ 100 enden nicht
wie angegeben an der Grundstücksgrenze der Anlieger sondern haben im März 2013 bereits teilweise den
nahen Hausbereich erreicht. Zudem gab es bei allen Anliegern in diesem Zeitrahmen erhebliche
Grundwasserprobleme.
4.
Außerdem stellen wir den Antrag in der gesamten Schutzlänge (ca. 1600 Meter bis zur B300) zum geplanten
GWM 9 zwei weitere Grundwasser-Messstellen zu installieren.
5.
Um die gesamte Hochwasserlage in Schrobenhausen zu entspannen, stellen wir zudem den Antrag, dass die
Rollgraben- und Schönwiesgrabenmündung hinter der Alten Dorf Straße verlegt wird.
PDF Datei
Pumpwerk Anzahl
Einzel-Pumpenleistung
der Pumpen
Planung
DU Vorschlag
P-1270E401
01
2
35 l/s
35 l/s
P-1270E401
02
2
35 /l/s
35 l/s
P-1270E401
Schöpfwerk
2
243 l/s
243 l/s
03
1
10 l/s
35 l/s
P-1270E401
04
2
60 l/s
60 l/s
P-1270E401
05
2
25 l/s
35 l/s
P-1270E401
06
2
65 l/s
60 l/s
P-1270E402
07
2
50 l/s
60 l/s
P-1270E402
08
2
35 /l/s
35 l/s
P-1270E404
09
2
65 l/s
60 l/s
P-1270E405
10
2
175 l/s
243 l/s
P-1270E403
11
2
35 /l/s
35 l/s
P-1270E403
12
2
35 l/s
35 l/s
Hochwasserschutz vor und nicht in der Stadt
DU Einwand 09.03.2008 zum ersten Planfeststellungsverfahren
Bezug:
Einwand im Rahmen der Stellungsnahme für das Planfeststellungsverfahren
HWS Schrobenhausen Planung Blasy & Overland
Sehr geehrte Damen und Herren Stadträte,
Sehr geehrte Damen und Herren der Stadtverwaltung,
1.
Im Rahmen der Stellungsnahme für das Planfeststellungsverfahren „Hochwasserfreilegung von Schrobenhausen" stellt der DU
e.V. die nachgeführten Einwände.
2.
Rollgrabenmündung wieder hinter der Alten Dorfstraße bzw. St. 2046 verlegen. (Rückbau) Das Land als Verursacher hat die
Kosten zu tragen.
3.
Rollgrabenbett muss in seiner Leistung verdoppelt bzw. auf Grund seiner Einleiter diesen angepasst werden. Die starke
Anhebung des Grundwasserspiegel (bei jeden stärkeren Niederschlag) im Bereich der Röntgen Straße sind die Anrainern zu
schützen.
4.
Ständerung der St.2046 nach der Brücke auf ca. 30 Meter. Den Rollgraben mittig in diesen Bereich verlegen. Auch hier ist das
Land mit seiner Höherlegung der Staatsstraße ohne Durchlass der Verursacher des Rückstaues an der St 2046.
5.
Dass die Unterlieger keine Verschlechterung hinnehmen müssen, ist vor der geplanten ortsfernen Nordosttangente ein
Auffangraum zu schaffen der garantiert, dass nicht mehr als die vom WWA festgelegten max. 82 m³/sek. weitergegeben
werden.
6.
Gewässer III Ordnung (Langenwiesbach, Gabisgraben, Färbergraben, Schönwiesbach, Rollgraben) sind in das Konzept
mit einzubinden und als eine der ersten Maßnahmen durchzuführen.
7.
Paar-Flussbett durch Räumung auf seine optimale Leistungsfähigkeit bzw. gleichmäßigen maximalen Querschnitt bringen.
8.
Alte Paar reaktivieren und als Fließgewässer instand halten.
9.
Die Weilach im Bedarfsfall an der Pfaffenhofener Straße anstauen.
1.
Im Paar-Oberlauf 2 Retentionsräume schaffen.
a. Retentionsraum I
Ab dem Fahrweg Habertshausen bis zur Straße Hörzhausen-Peutenhausen sind bei einer max. Anstauhöhe von
1 Meter ein Stauvolumen von ca. 1,4 Millionen m³ möglich.
b. Retentionsraum II
Oberhalb der Straße Hörzhausen-Peutenhausen sind nochmals 0,9 Millionen m³ möglich.
10.
Die Höhen-Messdaten des Konzeptes von Blasy & Overland dürfen gegenüber den tatsächlichen Werten nicht abweichen. Dies
ist bei der jetzt vorgelegten Planung nicht gegeben.
11.
Wie hoch sind die Folgekosten des gesamten Hochwasserschutzes?
12.
Wie ist garantiert, dass bei Bedarf der techn. Hochwasserschutz bei allen Wettersituationen funktionsfähig ist.
13.
Die aufgeführten Punkte von 1 bis 8 würden den geplanten tech. HWS stark reduzieren und erhebliche Mittel an Steuergelder
einsparen.
14.
Unsere gesamte Zielsetzung liegt darin, die baulichen Veränderungen im Minimalbereich zu halten, den natürlichen
Schutz in Form von Retentionsraum vor der Stadt zu nutzen um den techn. Hochwasserschutz auf das mindeste zu reduzieren.
Ludwig Roßkopf
DU e.V. Vorsitzender
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